Montag, 26. September 2016

lies mal wieder: frank, richard ford

es gibt bücher, die gerade deshalb gut sind, weil kaum etwas darin passiert. bücher mit einem geradlinigen plot, wenig personal, beinahe beiläufig erzählt.
das sind romane bzw. erzählungen genau nach meinem geschmack. solche geschichten gibt es nur aus amerika. endlich hatte ich wieder einmal so ein kapitales ding vor der flinte: frank von richard ford. ford ist ein unglaublich guter autor, der seinen ich-erzähler frank bascombe mit einer fulminant kreativen sprache ausstattet.

frank ist ein ruheständler, der obama wählt, in einem schönen haus wohnt und viel zeit hat, über den zustand seines landes (usa) zu sinnieren. frank nimmt dabei kein blatt vor den mund, er ist ziemlich derb und hat nicht viel grund zur freude. er spricht über das altwerden, seine zipperlein, die krankheiten anderer, völlig desorientierte kriegsheimkehrer und die dummheit der meisten seiner mitmenschen.  ich finde das wunderbar.

ich glaube nicht, dass es zurzeit einen besseren autoren als ford gibt. denn die, die so oder ähnlich geschrieben haben, sind tot: updike zum beispiel oder salter.

wer literatur mag, sollte frank unbedingt lesen: hier gibt es das buch!

und wer bei hanser weiterklickt, kommt natürlich auch zu den ebenfalls fantastischen drei vorgängerbänden mit frank bascombe.


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hübsches cover auch.
ist das auch was für lesemuffel wie mich?
ich hab zuletzt die pfaueninsel gelesen :)

mito. hat gesagt…

natürlich! schön bissig und witzig!