Dienstag, 22. Februar 2011
steiner, waldorf, heititei
neulich in der waldorfschule. ein riesiger stuhlkreis, der obligatorische blumenstrauß in der mitte. außer mir gut 50, 60 weitere eltern. und zwei altgediente waldorfpädagogen. einer sah aus wie aristoteles, der andere wie platon. platon moderierte den abend, aristoteles referierte über die prinzipien und den lehrplan der schule. frei, natürlich, was dazu führte, dass der abend recht lang wurde.
die anderen eltern, alle mindestens 40+, hingen an aristoteles' lippen, die münder standen ihnen nicht selten offen und natürlich gab es etliche, die sofort nickten, wenn der blick des vortragenden auf sie fiel. vor lauter beobachten hätte ich fast nichts von der rede mitbekommen.
aber ein paar sachen habe ich mir merken können.
erstens: die burschen verstehen was von marketing. zweitens: die regelschule ist doof. 3. die waldorfschule ist langsam, teuer und mitarbeiten muss man auch noch. 4. schnelle, schlaue kinder können klassen überspringen. 5. luzie kommt auf die waldorfschule.
und 6.: auch wenn ich glaube, dass ich ein anti-waldi bin und mir das eigentlich von der nasenspitze abzulesen sein müsste, hat mich aristoteles doch auf meine frage (verkürzt: "was ist eigentlich mit schülern, denen das tempo zu lahm ist?") hin gefragt, ob ich waldorfschüler war! ach, du grüne neune...
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